Veranstaltungen 2011
Vortrag von Walter Müller
Montag 10.01.2011, 19:30 Uhr, Goldschmiedehaus
Die Eifel, Ziel der großen Exkursion unserer Gesellschaft im Juni diesen Jahres, ist eine von Vulkanismus und seinen Auswirkungen geprägte Landschaft, durch die uns Herr Walter Müller führen wird. Sein Vortrag befasst sich mit den Örtlichkeiten, die wir im Juni besuchen werden, so dass eine intensive Vorbereitung auf die Exkursion ermöglicht wird.
Herr Müller ist im Vulkanpark Eifel als Führer tätig. Seine Führungen und Veröffentlichungen weisen ihn als exzellenten Kenner der Eifel aus, der auch in seinem Vortrag auf geologische, geobotanische, ökologische und kulturelle Fragen eingehen wird.
Donnerstag 20.01.2011, 19:30 Uhr, Roter Saal des Schlosses Philippsruhe
Die Natur ist erfinderisch. Über Jahrmillionen hinweg hatte sie Zeit, Lebewesen an die Bedingungen ihrer Umgebung anzupassen. Der Mensch erkennt langsam, welche Schätze hier verborgen sind. Insbesondere die Technik ist begierig darauf, nach Lösungen zu suchen, die der Natur schon längst eingefallen sind. Selbstreinigende Oberflächen, Leichtbau und Stabilität, Intelligenz im Verbund, ... Beispiele über Beispiele sammeln die Bioniker, jene Wissenschaftler, die halb Ingenieure und halb Naturwissenschaftler sind. Im Vortrag werden zahlreiche klassische und moderne Beispiele diese außergewöhnlichen interdisziplinären Forschungsdisziplin gezeigt.
Vortrag von Ulrich Eidam
Montag 07.02.2011, 19:30 Uhr, Goldschmiedehaus
Helgoland ist die einzige Hochseeinsel Deutschlands. Neben ihrer interessanten Geschichte als Badeinsel und Kriegshafen beherbergt diese Insel auch einen Felsen mit einer Kolonie von Dreizehenmöven, Trottellummen und Basstölpeln. Daher ist diese Insel im Sommer auch ein beliebtes Ziel für Vogelfotografen. Durch seine Insellage stellt Helgoland auch einen sehr wichtigen Trittstein für tiehende Vögel dar, auf die es besonders im Herbst eine Vielzahl von Irrgästen verschlägt, was wiederum eine große Zahl von Vogelbeobachtern anlockt.
Der Vortrag, gehalten von Herrn Ulrich Eidam, wird auf die Geschichte der Insel Helgoland, auf das Leben am Vogelfelsen und die sogenannten Helgoländer Vogeltage im Herbst eingehen.
Vortrag von Prof. Dr. Werner Gnatzy
Donnerstag 17.02.2011, 19:30 Uhr, Roter Saal des Schlosses Philippsruhe
Viele Insekten zählen auf der Beliebtheitsskala nicht unbedingt zu unseren Favoriten. Insekten sind aber seit Millionen Jahren ein dominantes Element fast aller Lebensräume unseres Planeten und sie gehören (im evolutionären Sinn) zu den erfolgreichsten Lebewesen der Erde. Sie überraschen immer wieder durch ungeahnte Fähigkeiten. In seinem Vortrag wird uns der Zoologe Prof. Dr. Werner Gnatzy in diese faszinierende Welt einführen. Anhand ausgewählter Beispiele wird er Einblick geben, mit welchen Tricks verschiedene Insektenarten äußerst erfolgreich ihr Leben meistern. Makrofotografien und rasterelektronen-mikroskopische Aufnahmen zeigen außerdem, dass viele der vermeintlich unscheinbaren Wesen filigrane Schönheiten mit z. T. bizarren Formen sind.
Montag 03.03.2011, 19:30 Uhr, Museumscafé des Schlosses Philippsruhe
Minderung des Hörvermögens hat verschiedene Ursachen und unterschiedliche Auswirkungen. Der Umgang mit dieser Behinderung will gelernt sein, damit möglichst geringe Beeinträchtigungen im beruflichen und sozialen Leben eintreten. Um diesen Themenkomplex geht es in der Gesprächsrunde mit Frau Ursula Kolinko als Betroffener, Frau Dr. Ingrid Grendel und Herrn Dr. Peter Wenkebach, HNO-Facharzt.
Donnerstag 17.03.2011, 19:00 Uhr, Bibliothek der Wetterauischen Gesellschaft
Generalversammlung mit Neuwahl des Vorstandes der Wetterauischen Gesellschaft. Zu dieser Veranstaltung wird mit gesonderter Post eingeladen.
Vortrag von Prof. Dr. Roland Prinzinger
Donnerstag 17.03.2011, 19:30 Uhr, Roter Saal des Schlosses Philippsruhe
Vögel sind eine Tiergruppe, zu der der Mensch schon seit Jahrtausenden in vielfältiger Form besondere Beziehungen hat, wie es außer zu einigen Säugetierarten wohl einmalig ist. So zählen die Gefiederten zu seinen ersten Nutztieren (Eier, Fleisch, Federn) und bis heute „erfüllen“ sie diesen Zweck allein in Deutschland jährlich zig-Millionen-fach. Sie sind aber auch in den Bereichen Kunst und Kultur in vielfältiger und besonderer Weise Ziel menschlicher Zuwendung geworden. Einige exemplarische Beispiele seien genannt. Allein die Zahl der Vogelbücher geht in die Tausende. Vögel sind Forschungsgrundlage für Flugzeugkonstrukteure, Verhaltensbiologen (Nobelpreis für Konrad Lorenz) und Entwicklungsbiologen gewesen. Unter den Stichworten „Vogellieder, Vogelgedichte, Vogelwitze, Vogelbilder etc.“ findet man im Internet hunderttausende Hinweise (allein für „Vogelbilder“ rund 120.000, für „Vogelgedichte“ in deutscher Sprache 1.200 Seiten). All diese Aspekte des Zusammenlebens von Vogel und Mensch werden in diesem Bild- und Tonvortrag, den Herr Prof. Dr. Roland Prinzinger vom Institut für Ökologie, Evolution und Diversität der Universität Frankfurt hält, im Überblick dargestellt.
Vortrag von Jürgen Eibich
Montag 04.04.2011, 19:30 Uhr, Goldschmiedehaus
Natürlich sind die Hauptattraktionen im Norden Indiens, das magische Dreieck mit den Städten Dehli, Agra und Jaipur, ein wichtiger Bestandteil des Bildervortrags von Herrn Jürgen Eibich. Doch bei der großen Tour im Februar und März 2010 wurden auch Schwerpunkte ebenso auf die heilige Stadt am Ganges, Varanasi, früher Benares, ebenso gelegt wie auf den Besuch kleiner Dörfer und phantastischer Landschaften abseits der Touristenrouten. Herr Eibich hat auf der Suche nach Tigern in Rathambore, Forts und Festungen aus früheren Jahrhunderten besucht. Er wollte ebenso in einigen prachtvollen Heritage Hotels wohnen wie auch in einem Camp in der Wüste Thar. Beeindruckend waren auch die Prachtbauten früher indischer Kulturen. Aber über Allem stand die farbenfrohe, immer freundliche und hilfsbereite Bevölkerung! Indiens Norden, Rajasthan, ein prachtvoller Traum, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
Führung mit Stefan Wehr und Ilse Hoffmann
Sonntag 01.05.2011
Der Mönchbruch ist ein großes Waldgebiet im Süden von Frankfurt am Main und südlich des Frankfurter Flughafens. Mit seinem alten Baumbestand und den vorgelagerten Feuchtwiesen ist er ein gutes Gebiet, um Vögel zu beobachten. Uralte Eichen, offene Wasserstellen und Erlenbruchwälder, das sind die Gebiete, wo wir Spechte, Meisen, Goldhähnchen und andere bei ihrem Reviergesang belauschen können. Mit etwas Glück können wir auch Rehe oder sogar Wildschweine die Wege überqueren sehen.
Die Wanderung wird von Herrn Stefan Wehr und Frau Ilse Hoffmann geführt. Wir treffen uns um 7:15 Uhr an der Bibliothek und fahren in Fahrgemeinschaften zur Mönchbruchmühle an der B 486 zwischen Rüsselsheim und Mörfelden, wo uns um 8:00 Uhr die Führer erwarten.
→ Zu dieser Veranstaltung sind Bilder und ein Bericht verfügbar.
Leitung: Dr. Günter Seidenschwann
Samstag 21.05.2011
Diese landschaftsgeschichtlich – geoökologische Exkursion, geführt von Herrn Dr. Günter Seidenschwann, bietet die Möglichkeit, typische Hinterlassenschaften der letzten 500.000 Jahre Erd-, Klima- und Umweltgeschichte in der vielfältigen Landschaft um Hanau im wörtlichen Sinne zu „erfahren“. Die für etwa 3-4 Stunden geplante Exkursion mit dem Fahrrad führt von der Mainaue bei Mühlheim – Dietesheim bis zum Gailenberg westlich von Steinheim. Es werden verschiedene Aspekte der Landschaftsentwicklung in ihrer Bedeutung für die Relief- und Bodenentwicklung vorgestellt.
Die Exkursion ist für interessierte Laien von 14 Jahren bis zum rüstigen Rentner geeignet. Sie sollten sich mit Ihrem funktionsfähigen Fahrrad, wetterfester Kleidung, festem Schuhwerk und Selbstverpflegung um 9:00 Uhr an der Schleuse Kesselstadt, nördliche Mainseite einfinden. Wir weisen darauf hin, dass die Teilnahme auf eigene Gefahr erfolgt, und bitten Sie, sich bis zum 12.5. bei unserer Geschäftsstelle anzumelden.
→ Zu dieser Exkursion ist ein Nachbericht verfügbar.
Donnerstag 02.06. bis Sonntag 05.06.2011
Unsere große Exkursion führt uns in diesem Jahr in die Eifel, eine Landschaft mit ganz besonderem Reiz. Wiesen mit reichem Orchideenbesatz und Wachholderheiden, Burgen und die vielfältigen Erinnerungen an die vulkanische Vergangenheit dieses Landstriches wie Maare und auch eine Springquelle, Bimsabbau, riesige Bomben und Keller mit den typischen Basaltsäulen prägen das Erscheinungsbild der Eifel.
Wenn Sie an dieser interessanten Exkursion teilnehmen wollen, können Sie bei unserer Geschäftsstelle nähere Angaben über den Exkursionsverlauf und die Teilnahmebedingungen erfahren. Anmeldung bis zum 15.04.2011 bei unserer Geschäftsstelle erforderlich.
→ Zu dieser Veranstaltung ist ein Nachbericht verfügbar.
Führung: Ortwin Heinrich
Samstag 11.06.2011
Der Simmelsberg liegt in der hessischen Röhn in der Nähe von Gersfeld. Er ist auch wegen seines Reichtums an Orchideen, von denen man 12 Arten neben einer Reihe weiterer interessanter Pflanzenarten in diesem Areal findet, bekannt. Wir werden über den Weißenbrunner Graben auf den Gipfel und von dort auf die Nordseite und weiter über die Hangwege zurück zu unserem Ausgangspunkt gehen. Die Gesamtstrecke beträgt etwa 5 km. Auf dem Gipfelplateau kann man rasten (Tische/Bänke). Bei Bedarf kann man nach der Wanderung im Gasthof einkehren. Je nach Zeitrahmen wäre es auch noch möglich, nach etwa 10 km Fahrt den Moorweg (Rotes Moor) zu gehen oder zum Heidelstein zu wandern. Darüber wird vor Ort entschieden. Wir bewegen uns in einer Höhe zwischen 680 und 840 Meter. Zweckmäßige Kleidung und festes Schuhwerk sind erforderlich, ein Fernglas ist zu empfehlen. Wir treffen uns um 8:00 Uhr an der Bibliothek der Gesellschaft und fahren über Gersfeld zum einem Parkplatz, wo uns unser Führer, Herr Ortwin Heinrich, empfangen wird.
Achtung: Für diese Exkursion werden wir einen Bus anmieten.Der Fahrpreis beträgt bei 30 Teilnehmern etwa 25 €. Er richtet sich nach der Zahl der Teilnehmer. Anmeldung zur Teilnahme bis spätestens 21.5.2011 bei unserer Geschäftsstelle erforderlich.
Leitung: Prof. Dr. Thomas Kirnbauer
Sonntag 10.07.2011
Der Taunus ist das südöstliche Teilstück des Rheinischen Schiefergebirges, begrenzt durch die Lahn im Norden, den Rhein im Westen, den Oberrheingraben im Süden und die Hessische Senke bzw. die Wetterau im Osten. Das Exkursionsziel ist der Südtaunus in der Umgebung von Wiesbaden. Einen Schwerpunkt der Exkursion bilden die Wiesbadener Thermalquellen. Aus der Wiesbadener Innenstadt sind ca. 40 Quellen bekannt, von denen heute 27 als Brunnen oder Bohrbrunnen gefasst sind. Deren bekannteste ist der sog. Kochbrunnen. Jahrhunderte lang war er in einem rechteckigen, ummauerten Becken gefasst, bis er 1890 von einem Pavillon, dem sog. Kochbrunnentempel, geschützt wurde . Ein Teil des artesisch gespannten Wassers wird zum sog. Kochbrunnenspringer geleitet, einem 1970 errichteten Granitbrunnen, auf dem sich – möglicherweise unter der Beteiligung von Mikroorganismen – rasch ein mehrere Zentimeter mächtiger, leuchtend rotbrauner Sinterbelag bildet.
Die Mittagspause soll am Nürnberger Hof bei Wiesbaden-Frauenstein stattfinden; bei gutem Wetter ist ein prächtiger Blick auf den Oberrheingraben (mitsamt „Mainzer Becken“), den Odenwald und den Donnersberg garantiert. Auf den Spuren von Johann Wolfgang Goethe, der hier Mineralien sammelte und im hohen Alter ein amouröses Abenteuer erlebte, wird anschließend ein Quarzgang erkundet, der zum Typ der sog. Kappen- und Pseudomorphosenquarz-Gänge gehört.
Wir treffen uns um 8:00 Uhr an der Bibliothek und fahren in Fahrgemeinschaften nach Wiesbaden. Festes Schuhwerk erforderlich, Mittagspause im Restaurant.
Leitung: Prof. Dr. Peter Prinz-Grimm
Sonntag 28.08.2011
Von den Weiten der Wetterau deutlich aufsteigend ragt der Taunus im Westen als Landmarke und Grenze empor. Seine Gesteine entstammen einem paläozoischen Ozean, dessen Sedimente vor etwa 300 Millionen Jahren aufgepresst und verfaltet wurden, als durch den Zusammenschub fast aller Kontinente das gewaltige variszische Gebirge entstand.
Mit der Exkursion besuchen wir verschiedenartige und als erdgeschichtliche Zeugnisse typische Gesteinsaufschlüsse (Massenkalk aus dem Mitteldevon bei Ebersgöns, Schiefer aus dem oberen Unterdevon bei Münster, den Quarzgang der Eschbacher Klippen, den unterdevonischen Taunusquarzit bei Bad Nauheim). Darüber hinaus werden auch andere Themen aus dem Zusammenspiel von Taunus und Wetterau aufgegriffen wie die Mineralwässer, die typischen Bausteine, mineralische Lagerstätten sowie Landschaftsgeschichte und -gliederung.
Treffpunkt: 8.00 Uhr vor der Bibliothek in Hanau, Fahrt in Fahrgemeinschaften. Mittagessen in einem Gasthaus.
Samstag 10.09.2011, 14-17 Uhr. Exkursion für Kinder zwischen 10 und 14 Jahren. Exkursionsleitung: Frau Bär, Herr Barth, Frau Pisarew.
Obwohl Moose fast überall zu finden sind, werden sie meistens übersehen, denn sie sind die "Zwerge des Pflanzenreichs". Mit GPS-Unterstützung gehen wir auf die Suche nach ihnen und schauen, wie verschiedene Moose auf Mauern und in Pflasterritzen überleben. Anschließend sehen wir viele Details der Pflänzchen unter dem Mikroskop. Wer eine Digitalkamera, ein Foto-Handy oder ein GPS-Gerät hat, bringt sie bitte mit.
Zu dieser Veranstaltung gibt es ein Plakat. Klicken Sie hier um dieses anzuzeigen.
10 Teilnehmer (10 – 14 Jahre), vorherige Anmeldung bitte bis 03.09.2011
Treffpunkt: vor der Stadtbibliothek, Schlossplatz 2
Zu dieser Veranstaltung gibt es einen Nachbericht. Außerdem kann die Tour anhand eines GPS-Fragebogens eigenständig durchgeführt werden.
Führung: Heinz Kalheber
Sonntag 25.09.2011
Wir treffen uns um 8:30 Uhr an der Bibliothek in Hanau und fahren in Fahrgemeinschaften zum Parkplatz in Oestrich-Winkel, wo wir um 10:00 Uhr Herrn Kalheber treffen Mit der Fähre setzen wir über nach Ingelheim. Vom Hafen aus erkunden wir die herbstliche Flora in den Rheinauen. Wir werden uns die Flora in den Uferzonen des Flusses und der Altwässer, den Auwäldern und den trockenen Sandgebieten ansehen. Die genaue Route der Exkursion ist vom Wasserstand des Flusses abhängig und kann nicht exakt angegeben werden. Sie kann nahe am Fluss oder auch weiter landeinwärts liegen.
Rucksackverpflegung und festes Schuhwerk erforderlich. Ende der Exkursion am späteren Nachmittag.
Vortrag von Dr. Irmgard van Rensen
Montag 10.10.2011, 19:30 Uhr, Goldschmiedehaus
Von jeher faszinieren sie die Menschen: Giftige Pflanzen. Einerseits muss man sich in Acht nehmen, sich nicht versehentlich zu vergiften, andererseits bieten ihre ungewöhnlichen Eigenschaften auch die Möglichkeit, sie als Heilmittel oder Waffe einzusetzen. In diesem Vortrag, den Frau Dr. Irmgard van Rensen hält, werden altbekannte Giftpflanzen vorgestellt - wie Eisenhut - und solche, die in jüngerer Zeit an Bedeutung gewonnen haben, wie etwa die Engelstrompete. Dabei werden nicht nur Pflanzen und Pflanzengifte mit ihren Auswirkungen auf den Organismus gezeigt, sondern auch Möglichkeiten die toxische Wirkung medizinisch zu nutzen. Nebenbei erfahren Sie auch das Eine oder Andere über die historische Verwendung giftiger Pflanzen.
Samstag 15.10.2011, 14-17 Uhr. Exkursion für Kinder zwischen 8 und 10 Jahren. Exkursionsleitung: Frau Weihs und andere
Im Schlossgarten sammeln wir bunte Blätter und versuchen herauszufinden, zu welchem Baum oder Strauch sie gehören.
Anschließend sortieren wir sie in der Bibliothek, basteln und malen.
10 Teilnehmer (8 – 10) Jahre, Anmeldung bis zum 01.10.11.
Treffpunkt: vor der Stadtbibliothek, Schlossplatz 2
Vortrag von Dr. Wolfgang Heinemann
Donnerstag 20.10.2011, 19:30 Uhr, Roter Saal des Schlosses Philippsruhe
Der Vortrag von Dr. Wolfgang Heinemann gibt eine Übersicht zur Bedeutung des Salzes in geschichtlicher Zeit. Richtungsweisende politische Ereignisse in der Frühzeit wurden vom Salzhandel bestimmt. Vorgestellt werden auch die Verfahren der Salzgewinnung in der Vorzeit bis ins ausgehende Mittelalter sowie der Bedarf für die Ernährung und die Lebensmittelkonservierung.
Vortrag von Gerhard Jahn
Montag 07.11.2011, 19:30 Uhr, Goldschmiedehaus
Der Vortrag befasst sich mit dem Ablauf der Erdgeschichte in unserer Heimat, speziell dem Main-Kinzig-Kreis. Er beginnt mit den bis zu 400 Millionen Jahre alten Gesteinen des kristallinen Vorspessarts und führt hin bis zum Ende des Perm-Zeitalters vor etwa 250 Millionen Jahren. Zu dieser Zeit überflutete das Zechstein-Meer weite Teile Deutschlands und hinterließ auch hier bei uns zahlreiche Spuren. Erzführende Ablagerungsschichten waren bis ins vergangene Jahrhundert hinein das Ziel bergmännischer Aktivitäten (Bieber, Hailer, Haingründau, Kahlgrund). Auch die Salzlagerstätten in Osthessen (Kalibergbau Neuhof) und Solevorkommen der Kurorte Bad Soden - Salmünster, Bad Orb und Bad Salzhausen werden behandelt. Etwa 100 Dias begleiten die Ausführungen des Referenten und zeigen nicht nur Aufschlüsse in der Landschaft, sondern auch eine Vielzahl von Fossilien vergangener Lebewesen, von Gesteinsproben und Mineralien.
Donnerstag 17.11.2011, 19:30 Uhr, Roter Saal des Schlosses Philippsruhe
Seit 580 Millionen Jahre schwimmen, krabbeln, fliegen, graben, rennen und springen Wirbeltiere auf unserem Erdball herum. Doch wie kommen diese Bewegungsformen eigentlich zustande? Ein Abriss durch die Vielfalt an Konstruktionen bei Wirbeltieren sowie deren Lebensweise wird an Einzelbeispielen in dem Vortrag erläutert. Neben Betrachtungen heutiger Tiere wird auch die Interpretation von Bewegung ausgestorbener Wirbeltiere vorgestellt.
Vortrag von Erik B. Sondey
Montag 05.12.2011, 19:30 Uhr, Goldschmiedehaus
Pflanzen als Lebewesen sind ebenso wie Tier und Mensch evolutionär veränderlich. Wird eine solche Veränderung genetisch verankert, so empfinden wir eine solche Mutation meist als selbstverständliches Kriterium des Lebens. Anders verhält es sich bei einmaligen Veränderungen, die phänotypisch auffällige, z. T. kuriose Ausprägungen hervorrufen, die nicht erblich sind und zu wunderlichem Aussehen bis hin zu Mißbildungen führen können. Der Lichtbildervortrag von Herrn Eric B. Sondey führt eine Vielzahl solch ungewöhnlicher Fälle vor.
Gemeinsamer Vortrag von Dr. Wolfgang Heinemann und Dr. Kurt Grendel
Donnerstag 15.12.2011, 19:30 Uhr, Roter Saal des Schlosses Philippsruhe
Es war eine Zeit gewaltiger Umwälzungen in Europa, der Übergang vom Zeitalter des Absolutismus in das Zeitalter der Aufklärung. In Frankreich hatten die Revolutionäre den letzten König aus dem Haus der Bourbonen enthauptet, um kurzzeitig die Staatsmacht zu übernehmen, die jedoch bald an Napoleon fiel. Unter seiner Herrschaft dankte Kaiser Franz II als letzter Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ab, der Reichsdeputationshauptschluss und die Säkularisation veränderten grundlegend die Machtverhältnisse in Deutschland. Hanau war zeitweilig französisches Herrschaftsgebiet und eine Stadt im Großherzogtum Frankfurt, das von Napoleon eigens als Herrschaftsbereich für den letzten Erzkanzler des Deutschen Reiches, Carl Theodor von Dalberg, geschaffen wurde.
In dieser Zeit wurde die Wetterauische Gesellschaft gegründet. Ein Vorstandsbeschluss aus der Gründungszeit der Gesellschaft sah vor, dass die Mitglieder eine Lebensbeschreibung abzugeben haben. Eine Reihe dieser handgeschriebenen Dokumente, die der Zerstörung Hanaus und des ehemaligen Museums der Gesellschaft gegen Ende des Zweiten Weltkrieges entgingen, liegt uns heute noch vor. Sie geben Aufschlüsse über die Lebensbedingungen in dieser turbulenten Zeit, die von Herrn Dr. Wolfgang Heinemann im ersten Teil der Veanstaltung vorgetragen werden.
Carl Theodor von Dalberg, letzter Kurfürst von Mainz, Regent von Regensburg und Aschaffenburg, Fürstprimas des Rheinbundes, letzter Deutscher Erzkanzler, Großherzog von Frankfurt und letzter geistlicher Fürst Deutschlands war Mitglied und großherziger Förderer der Wetterauischen Gesellschaft. Über sein Wirken für Kultur und Bildung in seinem Großherzogtum berichtet anschließend Herr Dr. Kurt Grendel.