Der Verein
Wir sind Fachleute und Laien, die sich für naturkundliche Themen interessieren.
Unsere Vereinsräume befinden sich im Kulturforum Hanau. Anschrift: Wetterauische Gesellschaft, Am Freiheitsplatz 18a, 63450 Hanau.
Persönlich erreichen Sie uns dort - falls das Kulturforum geöffnet hat - mittwochs ab 17 Uhr, sowie gerne auch nach Vereinbarung.
Unsere Telefonnummer ist 06181-5089650 (ggf. Anrufbeantworter); per e-Mail können Sie uns unter
→ Kontaktformular
Veranstaltungen
Vorträge
Im Winterhalbjahr veranstalten wir regelmäßig monatlich mehrere Vorträge, die abends stattfinden. Die Themen umfassen überwiegend die Arbeitsgebiete: Geologie und Mineralogie, Geographie, Botanik, Zoologie, Gewässerkunde, Klimatologie, Chemie und Physik. Die Teilnahme an den öffentlichen Vorträgen ist üblicherweise kostenlos, wir bitten aber um Spenden für die Vereinsarbeit.
Die Veranstaltungsprogramme werden den Mitgliedern zugesandt. Sie liegen auch in der Stadtbibliothek aus. Die Termine werden in der öffentlichen Presse und durch einige Aushänge angekündigt. Interessente werden auf Anfrage gerne informiert und in einen Mailverteiler aufgenommen.
Exkursionen
Im Sommerhalbjahr bieten wir verschiedene Halbtages- und Ganztagesausflüge sowie eine Mehrtagesexkursion an. Bei diesen Veranstaltungen werden die Kosten auf die Teilnehmer umgelegt. Selbstverständlich können auch Nichtmitglieder an den Veranstaltungen teilnehmen.
Bibliothek
Sie umfasst einen umfangreichen und wertvollen Bestand an Büchern, Zeitschriften und Sonderdrucken. Er beruht auf Zukäufen, Schenkungen und einem etwa 200-jährigen Schriftentausch. Heute werden mit 85 nationalen und internationalen Partnern vereinsinterne Veröffentlichungen ausgetauscht.
Veröffentlichungen
In der Schriftenreihe "Jahresberichte der Wetterauischen Gesellschaft für die gesamte Naturkunde zu Hanau, gegr. 1808" erscheinen die Ausgaben in gewissen Abständen; seit 1844 besteht diese Reihe. Zu bestimmten Anlässen oder Themen erscheinen weitere Veröffentlichungen.
Vorstand und Beirat der Wetterauischen Gesellschaft
Dem geschäftsführenden Vorstand der Wetterauischen Gesellschaft gehören an:
- Dr. Günter Seidenschwann, Vorsitzender
- Edda Rose, 1.Stellvertretende Vorsitzende
- Dr. Peter Wenkebach
- Matthias Wischer, Schatzmeister
- Stefan Prochnow
Mitglieder des Beirats sind:
- Klaus Herber
- Wolfgang Ott
- Dr. Isa Wenkebach
Falls Sie Mitglied im Verein werden möchten oder uns eine Spende zukommen lassen möchten, finden Sie hier weitere Informationen: Rubrik Mitgliedschaft und Spenden. Die Wetterauische Gesellschaft ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und berechtigt, Spendenbescheinigungen auszustellen.
Zur Geschichte der Wetterauischen Gesellschaft
Im Juli 1808 riefen mehrere bekannte Wissenschaftler zur Gründung einer naturkundlichen Gesellschaft auf. Die treibenden Kräfte waren Hanauer Bürger, der Mineraloge Karl Caesar Leonhard, der Botaniker und Apotheker Gottfried Gärtner und der Arzt Johann Heinrich Kopp. Die Gründungsversammlung fand am 10. August 1808 in Hanau statt.
Heute wird immer wieder gefragt: Hanau und die Wetterau? Wieso diese Namenskombination? Vor 200 Jahren verstand man unter der Wetterau das Gebiet zwischen Vogelsberg, Odenwald, Taunus und Spessart. Die Stadt Hanau liegt fast in der Mitte dieser Region, die damalige Namensgebung kann also leicht nachvollzogen werden. Um ihre Tradition zu bewahren, behält die Wetterauische Gesellschaft ihren Namen bei, auch wenn sich sowohl die politische als auch die geographische Bedeutung der Bezeichnung "Wetterau" gewandelt hat.
Die Gesellschaft wurde binnen kurzer Zeit auch außerhalb von Hanau sehr bekannt. Arbeiten ihrer Mitglieder, zu denen auch Johann Wolfgang von Goethe, Alexander von Humboldt, Justus von Liebig und Friedrich Wöhler gehörten, fanden vielfältige Anerkennung.
Die Gründung der Gesellschaft 1808 fiel in eine Zeit gewaltiger politischer und gesellschaftlicher Umwälzungen in Europa. In dieser Situation entwickelte sich ein bürgerliches Selbstbewusstsein, als dessen Ausdruck auch die Gründung naturkundlicher Vereine zu verstehen ist. Insbesondere zählt die Wetterauische Gesellschaft zu den ältesten naturkundlichen Gesellschaften Deutschlands und ist heute Hessens ältester Verein.
Sammlungen und Schenkungen der Mitglieder bildeten schon in den Anfangsjahren der Wetterauischen Gesellschaft einen umfangreichen Bestand ausstellungswürdiger Exponate. Es entstand ein Museum, das bis zur Zerstörung durch Bombenangriffe im Jnauar und März 1945 in den oberen Räumen des ehemaligen Kanzleigebäudes am Schlossplatz untergebracht war. Mit nur geringen direkten Schäden überstand jedoch die umfangreiche Bibliothek der Wetterauischen Gesellschaft die Kriegsereignisse.In der Folgezeit litt der Bestand jedoch unter Feuchtigkeit, bevor die Räumlichkeiten gesichert werden konnten. Die Bibliothek befand sich bis 2015 in dem angestammten Raum im Erdgeschoss des Kanzleigebäudes; zuletzt konnte mit öffentlicher Förderung eine Bestandssanierung erfolgen. Nach dem Umzug ins Kulturforum Hanau ist der Bestand in einem klimatisierten Magazin untergebracht; die vielen bibliophilen Schätze sollen nach und nach aufgearbeitet werden.
Veröffentlichungen zur Geschichte der Wetterauischen Gesellschaft
Die folgenden Werke liegen zur Einsicht in der Geschäftsstelle aus:
- Vernichtete Schätze aus dem Museum (2012)
- Lebensläufe der Gründungsmitglieder (2010)
- Mitglieder, Gönner und Freunde der Wetterauischen Gesellschaft (2007)
- Geschichte der Wetterauischen Gesllschaft. Festgabe zum 100jährigen Bestehen (1908)
In der Zeitschriftenreihe der Gesellschaft finden sich immer wieder Aufsätze zur Geschichte; auch die Vorworte behandeln oft historische Aspekte, etwa:
- G. Bott, 200 Jahre Wetterauische Gesellschaft (in: Jahresberichte 2011)
- W. Klein, Zur Namensgebung der Wetterauischen Gesellschaft (in: Jahresberichte 1989)
- H.L. Grube, 175 Jahre Wetterauische Gesellschaft (in: Jahresberichte 1983)
- W. Fath, Gründungsjubiläum der Wetterauischen Gesellschaft (in: Jahresberichte 1959)
- Festrede zur Jahrhundertfeier; sowie Bericht über die Feier (in: Jahresberichte 1910)
- G.W. Röder, Festbericht oder Geschichte und Verlauf des Jubelfestes (in: Jahresberichte 1858_2)
- G.W. Röder, Zur Geschichte der Wetterauer Gesellschaft (in: Jahresberichte 1854)
Naturkundliche Vereine im weiteren Umkreis von Hanau
Betrachtet wird in etwa das Gebiet, das zur Gründungszeit der Wetterauischen Gesellschaft, genau genommen in einer Karte von Müller (1799) zur Flora der Wetterau, umrissen wurde.
- Arbeitsgruppe Palaeo-Geo, Kelkheim
- Arbeitskreis Heimische Orchideen
- Astronomische Gesellschaft Urania
- Botanische Vereinigung für Naturschutz in Hessen
- Deutsche Vulkanologische Gesellschaft, Sektion Vogelsberg
- Entomologischer Verein Apollo, Frankfurt
- Frankfurter Geographische Gesellschaft
- Geologischer Arbeitskreis der Volkshochschule Bad Homburg v.d.H.
- Georgius-Agricola-Verein Mainz/Wiesbaden
- Kinzigtaler Mineralien Club
- Nassauischer Verein für Naturkunde
- Naturwissenschaftlicher Verein Aschaffenburg
- Naturwissenschaftlicher Verein Darmstadt
- Offenbacher Verein für Naturkunde
- Physikalischer Verein. Gesellschaft für Bildung und Wissenschaft
- Rheinische Naturforschende Gesellschaft
- Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
- Verein für Naturkunde in Osthessen
- Vogelkundliche Beobachtungsstation Untermain