Veranstaltungen 2017
Vortrag von Walter Müller
Montag 09.01.2017, 19:30 Uhr, Kulturforum
Die drei Flüsse Mosel, Sauer und Our bilden zwar Landesgrenzen, gehören jedoch morphologisch zur Eifel. An ihnen liegen historisch bemerkenswerte, schöne Orte und die Landschaft bietet eine solch faszinierende Vielfalt, dass die Besucher dieser als „Gutland“ bekannten Region gerne immer wieder kommen.
Auf dem Programm für die Große Exkursion 2017 der Wetterauischen Gesellschaft stehen u.a. die Städte Echternach und Vianden, das reizvolle „Mullerthal“ und die abenteuerliche Sandsteinfelsenlandschaft rund um die Teufelsschlucht im Naturwanderpark Südeifel. Das für unsere Aktivitäten zentral gelegene Grenzstädtchen Bollendorf wird uns mit seinem Burg-Hotel bestens Entspannung, Erholung und Genuss bieten. Bitte beachten Sie das geänderte Programm!
Wie in den Jahren zuvor wird unser Reiseleiter Walter Müller diese Kultur-Natur-Reise in Form eines multimedialen Vortrags in Hanau als Preview anbieten.
Vortrag von Dr. Ursula Munro
Mittwoch 25.01.2017, 19:30 Uhr, Kulturforum
Haushaltsmüll wird in vielen Ländern der Welt auf großen offenen Müllkippen deponiert. Dieser Müll bietet zahlreichen Tieren eine neue Ressource und beeinflusst damit ihr Überleben. In den verstädterten Küstengebieten Ostaustraliens beherrschen die Molukkenibisse, Threskiornis molucca, die Müllkippen. Diese ehemals in den inneraustralischen Feuchtgebieten vorkommenden Vögel leben nun hauptsächlich in den großen Küstenstädten (wie z.B. Sydney), in denen sie bis vor kurzem nur selten anzutreffen waren. Dies hat viele ökologische, soziale und politische Probleme mit sich gebracht. Einige Probleme, die auf die Nutzung von Müll durch Tiere zurückgeführt werden können, werden dargestellt und diskutiert.
Dr. Ursula Munro forscht über Wanderbewegung und Orientierungssystem von Vögeln und ist tätig an der School of Life Sciences, University of Technology, Sydney, Australien.
Vortrag von Dr. Mario Ludwig
Montag 13.02.2017, 19:30 Uhr, Hohe Landesschule
Alkohol- und Drogenmissbrauch gibt es nicht nur bei uns Menschen, sondern auch im Tierreich. Wussten Sie zum Beispiel schon, dass englische Igel ein ausgemachtes Alkoholproblem haben, Amseln besonders trinkfest sind, Mäuse unter Alkoholeinfluss untreu werden und Meerkatzen gerne Cocktails klauen? Oder, dass Rentiere auf bewusstseinserweiternde Substanzen stehen, während Delfine kiffen und Kängurus dem Opium verfallen sind. Nein? Dann freuen sie sich auf einen höchst unterhaltsamen, wie amüsanten Vortrag von Dr. Mario Ludwig.
Dr. Mario Ludwig ist einer der erfolgreichsten Tierbuchautoren Deutschlands. Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde der Biologe und Wissenschaftsjournalist aber vor allem durch seine zahlreichen Auftritte in TV-Talkshows und anderen Fernsehsendungen z.B. bei Johannes B. Kerner, 3 nach 9, Frank Elstners Menschen der Woche, Galileo Mystery, Welt der Wunder, Planet Wissen oder TV Total. Mario Ludwig gibt es übrigens auch zu hören: Wöchentlich stellt er in seiner eigenen Sendung „Das Tiergespräch“ bei DEUTSCHLANDRADIO WISSEN neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft vor – nur aufregend und außergewöhnlich sollten sie sein. Außerdem hat Ludwig in der „Berliner Morgenpost“ und der „Pforzheimer Zeitung“ eine wöchentliche Kolumne.
Vortrag von Martin Schroth
Mittwoch 22.02.2016, 19:30 Uhr, Kulturforum
Die Seealpen, im äußersten Südwesten des Alpenbogens gelegen, gehören zu den großartigsten und zugleich einsamsten Regionen des gesamten Alpenraums. Nur wenige Bergwanderer haben bisher diese wunderschöne Region entdeckt.
Adler, Steinbock, Gams und sogar der Wolf sind wieder heimisch.Seltene Pflanzen und prächtige Schmetterlinge beleben die alpinen Matten. Bizarre Felsschluchten harren der teilweise atemberaubenden Entdeckung...
Kommen Sie mit zu einer begeisternden Tour durch diese Bergwelt im Grenzgebiet von Italien und Frankreich und holen Sie sich Tipps für eigene Urlaubspläne.
Vortrag von Dr. Christian Hoselmann
Montag 06.03.2017, 19:30 Uhr, Hohe Landesschule
Der nördliche Oberrheingraben ist aufgrund seiner starken Absenkung seit dem Eozän ein herausragendes mitteleuropäisches Sedimentarchiv, das somit auch ein wichtiges geologisches Element im Rheinsystem darstellt. Durch verschiedene Forschungsbohrungen und Untersuchungen konnten neue geologische Erkenntnisse gewonnen werden und anschießend ein 3D-Modell entwickelt werden, das auch in den angewandten Geowissenschaften genutzt wird. Die Ergebnisse können zum Teil auch auf die Untermainebene und Hanau-Seligenstädter-Senke übertragen werden.
Das Foto zeigt die Bohranlage an der Forschungsbohrung nördlich von Viernheim.
Dr. Christian Hoselmann arbeitet beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG).
Vortrag von Udo Seum
Mittwoch 22.03.2017, 19:30 Uhr, Kulturforum
Ein faunistischer Erfahrungsbericht aus dem Weideprojekt im NSG Bingenheimer Ried (Wetterau).
Das Weideprojekt in dem überregional bedeutenden Naturschutzgebiet Bingenheimer Ried (Wetterau) und seine Auswirkungen auf die Fauna ist Thema des Vortrags. Der ehrenamtliche Betreuer für dieses Gebiet, Udo Seum, schildert, wie die ganzjährige Beweidung mit Rindern und Exmoor-Ponys durchgeführt wird und wie dies die Tierwelt begünstigt hat. Das Bingenheimer Ried als Herzstück des Landschaftsschutzgebietes „Auenverbund Wetterau“ ist ein wichtiges Brutgebiet für viele Vogelarten, etwa für seltene Enten und Wiesenvögel. Auch für den Vogelzug hat das Naturschutzgebiet eine wertvolle Funktion, da hier alljährlich Kraniche, Kampfläufer, Gänse und andere Arten rasten. Zudem beherbergt es eine reichhaltige Libellen-Fauna sowie ein bedeutendes Vorkommen von Amphibien, etwa an den vom Aussterben bedrohten Knoblauch- und Wechselkröten.
Dienstag 28.03.2017, 19:30 Uhr, Franz-Weber-Raum im Kulturforum Hanau.
Zur Mitgliederversammlung wird mit gesonderter Post eingeladen.
Exkursion mit Dr. Karl Peter Buttler
Samstag 06.05.2017
Die Bulau am Unterlauf der Kinzig zwischen Hanau und Rückingen ist einer der größten Auenwälder in Südhessen. Das Gebiet ist als Fauna-Flora-Habitat-(FFH-)Gebiet ausgewiesen und geschützt. Etwa die Hälfte der Fläche ist von der typischen Auenwald-Gesellschaft, dem Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald, bestockt. Daneben kommen kleinflächig weitere schutzwürdige Biotoptypen vor wie Erlen- und Eschenwälder und schlammige Flussufer mit Pioniervegetation. Im Frühling vor der Blattentfaltung bieten die Wälder einen bunten Blühaspekt mit einer artenreichen Bodenflora. Während eines 4- bis 5-stündigen Rundgangs im Südostteil der Bulau wird die Flora demonstriert und verschiedene Aspekte der Geschichte, der Nutzung und der Ökologie werden angesprochen.
Die Exkursion beginnt am Römerbad in Rückingen (Erlensee) um 9:00 Uhr.
Parkmöglichkeiten in der Umgebung vorhanden. ÖPNV: Haltestelle Limes-Kreisel. Fahrgemeinschaften möglich (Schlossplatz 8:30 Uhr). Anmeldung erforderlich, da begrenzte Gruppengröße!
→ Zu dieser Veranstaltung ist eine Fotostrecke verfügbar.
– Diese Mehrtagesfahrt musste leider abgesagt werden. –
Montag 29.05. bis Donnerstag 01.06.2017
Walter Müller hat mit seinem Vortrag im Januar das Exkursionsgebiet ausführlich dargestellt. Das Programm der einzelnen Tage ist im Folgenden dargestellt:
1. Tag: Abfahrt Hanau, Schloßplatz: 9.00 Uhr! (Rucksackverpflegung)
Route: Hanau - Koblenz - Parkplatz Münsterer Höhe - Igel (Igeler Säule) - Echternach: Stadtrundgang und entlang der Sauer: Steinlehrpfad und Flora, Übernachtung im Hotel Burg in Bollendorf.
2. Tag: Schwerpunkt Natur
Abfahrt 8.45 Uhr vom Hotel, Verpflegung: Lunchpaket vom Hotel möglich
Route: Weilerbach-Ferschweiler Plateau - Ernzen: Naturparkzentrum Teufelsschlucht, Irreler Wasserfälle, Hopfengärten Holsthum - Bollendorf.
3. Tag: Schwerpunkt Natur
Abfahrt 8.45 Uhr vom Hotel, Verpflegung: Lunchpaket vom Hotel möglich
Route: Grundhof, Wanderung im Müllertal, Weiterfahrt Dillingen - Wallendorf entlang der Sauer nach Vianden: 15.00 - 17.00 Uhr Führung Pumpspeicherkraftwerk - Bollendorf.
4. Tag: Schwerpunkte Flora, Fauna, Geologie, Fossiliensammeln
Abfahrt 8.45 Uhr vom Hotel - Waxweiler: Devonium Waxweiler (Museum und Fossiliensammeln) - Steinbruch Köppen (Unterdevon), Mittagspause, Neuerburger Kopf (Neuerburger Sandstein des Rotliegend mit Basaltintrusion), Wanderung: Flora, Fauna, Geologie, Rückfahrt über den Hunsrück nach Hanau, Ankunft ca. 17.00-17.30 Uhr.
Busexkursion. Abfahrt vom Schlossplatz: Montag 9:00 Uhr. Rückkehr: Donnerstag gegen 17:00 Uhr. Mindestteilnehmerzahl: 15.
Kosten für Fahrt, Führungen und Hotel (Ü/F) pro Person 400 € im DZ bzw. 436 € im EZ.
Anmeldeschluss: 31.03.2017 – für eine verbindliche Anmeldung bitte einen Teilbetrag (200 €) zu diesem Termin überweisen, Restbetrag vor Exkursionsbeginn.
Führung durch Dr. Wolfgang Ehmke
Samstag 24.06.2017
Die schöne Weinstadt Lorch am Rhein liegt mitten im Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal. Hier findet man eine herausragende Fülle an Pflanzen- und Tierarten (allein ein Drittel aller in Deutschland vorkommenden Pflanzen). Der Grund hierfür ist das Zusammentreffen von kontinentalen, mediterranen und atlantischen Elementen der Flora und Fauna. Außerdem kommen laufend neue Neophyten entlang des Wanderwegs Rhein in die Gemarkung, so dass die Artenzahlen jährlich ansteigen. Daneben ist Lorch aber auch baugeschichtlich interessant, insbesondere durch seine Pfarrkirche St. Martin mit einem berühmten Holzaltar und den schönen Renaissance-Bau des Hilchenhauses.
Die Wanderung führt über ca. 3 km durch Weinberge mit ihrer typischen Flora, die Stadtmitte und ans Rheinufer, wo zahlreiche Neubürger wie der Eschen-Ahorn, die Grün-Esche oder der Sumatra-Katzenschweif bewundert werden können. Die Leitung hat der Agrarbiologe Dr. Wolfgang Ehmke, der seit Jahren die Fauna und Flora des Taunus und des Rheingaues erforscht.
Abfahrt: 8.00 am Schlossplatz Hanau mit PKW (Fahrgemeinschaften).
Treffpunkt in Lorch: großer Parkplatz im Zentrum/Rheinnähe am Wispergrill.
Kosten für die Führung: 10 EUR pro Person. Beginn der Führung: 10.00 Uhr.
Anmeldung erforderlich wegen begrenzter Gruppengröße und Reservierung für gemeinsames Mittagessen.
Exkursion mit Prof. Dr. Peter Prinz-Grimm
Samstag 15.07.2017
Die geologische Wanderung führt uns durch den aufgelassenen Steinbruch des Münzenberger Blättersandsteins, eine berühmte Fundlokalität für tertiäre Pflanzenfossilien. Dann geht es hinauf zu den überlagernden Konglomeraten, in denen eigentümliche Gerölle, die bereits altsteinzeitlichen Menschen als Rohstoffe dienten, eine besondere Geschichte erzählen. Jene Konglomerate wurden zu rätselhaften Rädern bearbeitet, die einer schlüssigen Erklärung harren. Anschließend führt der Weg zu einer durch Schwerspat verheilten Kluft und zuletzt hinauf auf die Burg. Dort ist einerseits die Vielfalt der verwendeten Werksteine von Interesse, aber vor allem macht die Rundumsicht über die nördliche Wetterau den Aufstieg auf den östlichen Burgfried sehr lohnenswert. Die beigefügten Bilder zeigen neben der Burg eine Platte mit Abdrücken von Blattfossilien und ein für die Region typisches altsteinzeitliches Geröllwerkzeug.
Treffpunkt: Parkplatz beim Reitstall in Münzenberg (Bellersheimer Weg bis zum Ende fahren) um 9:00 Uhr. Dauer bis ca. 13:00 Uhr.
Bildung von Fahrgemeinschaften: Treffpunkt um 8 Uhr, Schlossplatz Hanau.
Anmeldung erforderlich, da begrenzte Gruppengröße!
→ Zu dieser Exkursion gibt es hier einen ausführlichen Bericht und eine Bildergalerie.
Exkursion mit Dr. Manfred Löscher
Samstag 02.09.2017
Die Exkursion führt uns zu 5 Stationen:
- Geotop des Jahres 2016 im Schlossgraben Heidelberg,
- Weiße Hohle östlich Nußloch,
- Steinbruch Nußloch mit Muschelkalkschichten und der mächtigsten Lößfolge Deutschlands aus der letzten Kaltzeit,
- Sandhäuser Dünen,
- Lackprofilpräsentation im Gymnasium Sandhausen.
Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung erforderlich.Selbstverpflegung, Rast im Steinbruch.
Exkursion in Fahrgemeinschaften. Abfahrt 8:00 Uhr am Schlossplatz Hanau. Rückkehr gegen 18:30 Uhr.
Kostenbeitrag für die Führung: 10 EUR pro Person. Voranmeldung erwünscht!
- Die Veranstaltung musste leider ausfallen! -
Vortrag von Prof. Dr. Dieter Uhl
Montag 09.10.2017, 19:30 Uhr, Kulturforum
Auch wenn Vegetationsbrände medial oft als katastrophale Ereignisse dargestellt werden, sind sie ein ganz natürlicher und wichtiger Faktor in verschiedenen Ökosystemen. In ihrer Intensität und Häufigkeit abhängig von Klimafaktoren und Änderungen der Erdatmosphäre, haben Feuer seit dem Auftreten der ersten Landpflanzen im Oberen Silur vor etwa 425 Mio. Jahren mehr oder minder kontinuierlich die Evolution kontinentaler Ökosysteme und Organismen beeinflusst.
Feuer sind daher ein ganz natürlicher Faktor in der Biosphäre. Der Nachweis von fossilen Vegetationsbränden erfolgt durch Holzkohle oder charakteristische aromatische Kohlenwasserstoffe, die bei Bränden entstehen. Neben dem Vorhandensein von Brennstoffen (= pflanzliche Biomasse) und Zündquellen (vor allem Blitze) wurde das Auftreten von Bränden in der Erdgeschichte auch von wechselnden Sauerstoffkonzentrationen in der Atmosphäre und von Klimaänderungen beeinflusst. Auch wenn unser Wissen über Feuer für manche Abschnitte der Erdgeschichte noch lückenhaft ist, können unsere Kenntnisse uns helfen zu verstehen, wie sich zukünftige Klimaänderungen auf die Feuerökologie heutiger Ökosysteme auswirken könnten.
Prof. Dr. Dieter Uhl forscht am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt über Paläoklima und Paläoumwelt.
Vortrag von Joachim Lorenz
Mittwoch 18.10.2017, 19:30 Uhr, Kulturforum
Joachim Lorenz aus Karlstein (Dettingen) am Main berichtet über die Opale und Siderite des Untermain-Trapps zwischen Frankfurt und Alzenau mit dem Schwerpunkt um Steinheim (Hanau) und Dietesheim (Mühlheim). Er bespricht dabei die folgenden Themen:
• Entstehung und Alter des „Basaltes“
• Opal, darunter der größte aus Deutschland
• „Sphaero“-Siderit
• Fossilien!
• Sammlungen
• Steinbrüche
• Gesteinsgewinnung
• Verwendung
• Laki-Spalte 1783
Weitere Informationen finden sich auf der Internet-Seite von Joachim Lorenz: www.spessartit.de
Das Naturschutzgebiet Mäusberg-Rammersberg-Ständelberg - eine Naturoase von überregionaler Bedeutung
Vortrag von Walter Malkmus
Montag 6.11.2017, 19:30 Uhr, Kulturforum
Referent Walter Malkmus, Partenstein, stellt das über die Grenzen Unterfrankens hinaus bekannte Naturschutzgebiet Mäusberg-Rammersberg-Ständelberg bei Wiesenfeld mit seiner reichen Flora und Fauna in ausgewählten Bildern vor. Ein Mosaik verschiedenster Lebensräume im Muschelkalkbereich der Fränkischen Platte aus offenen und buschdurchsetzten Trockenrasen, Steppenheidewäldern, Niederwäldern (mit Krüppeleichen), aufgelassenen Steinbrüchen und extensiv genutzten Streuobstwiesen bedingt die reiche Artenvielfalt. Insbesondere die Schmetterlingsfauna mit über 80 Tagfalterarten sowie die reiche Kalkflora mit 21 Orchideenarten weisen das Naturschutzgebiet als eine Naturoase von überregionaler Bedeutung aus.
Vortrag von Dr. Hilke Steinecke
Mittwoch 15.11.2017, 19:30 Uhr, Kulturforum
Cabo Verde ist ein Inselstaat im Atlantik westlich von Afrika. Von den 15 Inseln sind 9 Inseln bewohnt. Die ehemalige portugiesische Kolonie lässt zwar noch den europäischen Einfluss erkennen, ist aber heute doch sehr afrikanisch geprägt.
Je nach Lage und Jahreszeit kann man auf den Inseln auf eine wüstenartige bis feucht tropische Vegetation treffen. Es gibt hier klassische tropische Nutzpflanzen wie Kaffee, Papaya, Mango und Bananen, aber auch Dünen aus Saharasand, Dattel-Oasen und mächtige Affenbrotbäume. Die vulkanischen Landschaften der Kapverden sind sehr beeindruckend mit ihren wilden zerklüfteten Bergen und tiefen Schluchten. Faszinierend ist der erst 2014 zum letzten Mal ausgebrochene Vulkan Pico do Fogo auf der gleichnamigen Insel Fogo. In der Caldeira wird Wein angebaut, der köstlich süße edle Tropfen ergibt. Wir erkunden die Inseln Santiago, Fogo, Sao Vicente, Santo Antao und Sal mit ihrer Fauna und Flora, Geschichte und Kultur. Wir passieren wilde Küsten mit starkem Wellengang, Krater, Vulkane, Dünen und Trockentäler.
Vortrag von PD Dr. Stefan Schneckenburger
Montag 04.12.2017, 19:30 Uhr, Kulturforum
William Shakespeare (1564-1616) nennt etwa 150 Pflanzensippen in seinen Werken. Oft spielen sie wichtige Rollen – seien sie nun reale Objekte, mit denen man sich schmückt, die man isst oder mit denen man jemanden tötet, seien es ein- oder zweideutige Symbole oder seien es „Wortkulissen“, die im kulissenlosen Theater der englischen Renaissance den Zuschauern halfen, sich Ort und Zeit des Geschehens vorzustellen.
Der Vortrag gibt einen Überblick über die Pflanzen und ihre Verwendung in der Welt und in den Werken des botanisch informierten „Barden“, des größten Dramatikers der Weltliteratur.
Mittwoch 20.12.2017
(Vortrag wird ersetzt durch Grönland-Vortrag der gleichen Referentin.)
Vortrag von Christina Marx
Mittwoch 20.12.2017, 19:30 Uhr, Kulturforum
Die größte Insel der Erde, Grönland, lässt sich am besten auf dem Seeweg erforschen. Auf zwei Reisen entlang der Westküste ist Christina Marx von der Hauptstadt Nuuk bis in die nördlichen Fjorde unter Upernavik gesegelt und hat die Folgen des Klimawandels in der Arktis am eigenen Leibe erfahren: Denn durch Eisberge und eine erhöhte Tsunamigefahr konnte sie ihr ursprüngliches Ziel – die kanadische Arktis – nicht erreichen. Von größter Faszination waren für sie die gigantischen Eisberge und die unglaubliche Größe des Inlandeises. Mit ihrer Multimediaschau möchte sie nicht nur Geschichten erzählen, sondern auch Hintergrundwissen über diesen einzigartigen Lebensraum vermitteln.