Veranstaltungen 2019
Führung mit Dr. Michael Neumann
Samstag 15.06.2019
Die Flugsande um Alzenau gehören zu den am stärksten bedrohten Biotopen in Bayern. Die Sande sind Lebensraum für eine Vielzahl sehr seltener und hoch spezialisierter Tier- und Pflanzenarten. Beim Rundgang durch das Naturschutzgebiet wird die Entstehung der Sanddünen erläutert und man lernt die speziellen Anpassungen der Tier- und Pflanzenwelt an die extremen Bedingungen dieser sehr trockenen und mageren Sandböden kennen.
Beginn: 15:00 Uhr. Dauer ca. 2 Stunden.
Treffpunkt: Parkplatz am Prischoßzentrum, Prischoßstraße 57, 63755 Alzenau (Parkplätze vorhanden).
Anmeldung erforderlich, da begrenzte Gruppengröße. Anmeldeschluss: 05.06.2019
Die Teilnahme ist kostenlos, um Spenden wird gebeten.
Festes Schuhwerk wird empfohlen (die Wege sind eben)!
→ Zu dieser Veranstaltung ist ein Bericht verfügbar.
Veranstaltung von IGHA, KRS, VHS Hanau und Hanauer Geschichtsverein
Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Hasenpusch
Dienstag 18.06.2019, 19:30 Uhr, Schlossgartensaal der Karl-Rehbein-Schule
Exkursion mit Dr. Marion Ebel
Donnerstag 18.07.2019
Im Rahmen einer etwa zweistündigen Exkursion wird versucht, die ganze Vielfalt der tiergartenbiologischen Arbeit darzustellen. Zoorichtlinie, Fragen der gesetzlichen Grundlagen und Bestimmungen für Haltung und Transport, Fragen zur Arterhaltung oder Öffentlichkeitsarbeit sind nur einige Themen die knapp umrissen werden. Auch ein kurzer geschichtlicher Überblick darf dabei nicht fehlen. Im Zentrum der Exkursion stehen allerdings die ca. 40 Tierarten, mit denen die Mitarbeiter täglich zu tun haben.
Beginn: 18:00 Uhr, Dauer ca. 2 Stunden
Treffpunkt: Eingang zum Museum (Haupteingang), Fasaneriestraße 106, Klein-Auheim.
Anmeldung erforderlich, da begrenzte Gruppengröße. Anmeldeschluss: 10.07.2019
Kosten (für Eintritt und Führung) betragen 10 EUR pro Person.
Vortrag von Kai Nungesser
Montag 07.10.2019, 19:30 Uhr, Kulturforum
Wer heute südlich von Mainz durch die Weinberge wandert ahnt in den meisten Fällen nichts von den fossilen Zeugnissen, die unter seinen Füßen liegen. Zahlreiche unterschiedlich aufgebaute Schichten belegen die wechselhafte Vergangenheit, die Rheinhessen in der Zeit vor 28 bis 30 Millionen Jahren durchlebt hat.
Tone und Sande zeugen von einem großen Meer, in dem Haie und Rochen nach Beute jagten und es am Boden von unzähligen Muscheln, Schnecken und Seeigeln wimmelte. Daneben können die Ablagerungen eines flachen, brackischen Gewässers ähnlich der heutigen Ostsee beobachtet werden. Und mehrfach belegen Kalke und Mergel mit den Resten von Süßwasseralgen, Amphibien und Krokodilen ein Netz aus flachen Seen.
In dem Vortrag werden die verschiedenen Ökosysteme der damaligen Zeit vorgestellt und es wird erläutert, wie sie entstanden sind.
Vortrag von Michael Fleck
Mittwoch 16.10.2019, 19:30 Uhr, Kulturforum
Agrar- und Pharmariesen fusionieren, Saatgut ist zur internationale Ware geworden und die Anwendung gentechnischer Verfahren in der Pflanzenzüchtung hat mit CRISPR/Cas neue Hoffnungen und Alpträume gleichermaßen geschürt. Der Referent ist Geschäftsführer des Vereins Kultursaat und stellt vor, wie Sortenentwicklung auch anders betrieben werden kann - konsequent ökologisch seit 25 Jahren.
Weitere Informationen unter www.kultursaat.org
Vortrag von Dr. Ursula Munro
Montag 04.11.2019, 19:30 Uhr, Kulturforum
Jedes Jahr besuchen tausende von Touristen, Filmemacher und Wissenschaftler Australien, um die einzigartige Tierwelt dieses Kontinents erforschen und kennenlernen zu können. Den meisten Besuchern ist dabei nicht bewusst, dass die heutige Fauna Australiens nur ein Relikt einer vergangenen Tierwelt ist, die durch Arten mit riesigen Körperausmaßen gekennzeichnet war. Bei diesen Arten handelte es sich hauptsächlich um sehr große Beuteltiere, Vögel und Reptilien. Diese Tiere waren den ersten Australiern, die den Kontinent vor etwa 40.000 bis 60.000 Jahren von Südostasien aus besiedelt hatten, bekannt. Kurz nach der Besiedlung Australiens starben die Tierriesen aus. Einige dieser Tiere werden in diesem Vortrag vorgestellt und mögliche Gründe ihres Aussterbens diskutiert.
Vortrag von Prof. Dr. Armin Skowronek
Mittwoch 20.11.2019, 19:30 Uhr, Hohe Landesschule
An der Erdoberfläche entwickelt sich je nach Klima, Gestein und Lage im Relief im Laufe der Zeit ein wichtiger Geo- oder auch Produktionsfaktor: die Bodendecke – der dünne oberste Teil der Erdkruste, der auch als Pedosphäre bezeichnet wird. Die stoffliche Zusammensetzung aus anorganischen Bodenmineralen und organischen Huminstoffen machen den Boden zu einem reaktiven System. Das erklärt auch seine Bedeutung für die Pflanzenernährung, welche den Ausgangspunkt der terrestrischen Nahrungskette darstellt. Die Verbreitung, Benennung, Bewertung und Degradierung von Böden werden angesprochen, ebenso die Bodenpolitik.
Vortrag von Rafael Spiekermann
Montag 02.12.2019, 19:30 Uhr, Kulturforum
Auch wenn Vegetationsbrände medial oft als katastrophale Ereignisse dargestellt werden, sind sie ein ganz natürlicher und wichtiger Faktor in verschiedenen Ökosystemen. In ihrer Intensität und Häufigkeit abhängig von Klimafaktoren und Änderungen der Erdatmosphäre, haben Feuer seit dem Auftreten der ersten Landpflanzen im Oberen Silur vor etwa 425 Mio. Jahren mehr oder minder kontinuierlich die Evolution kontinentaler Ökosysteme und Organismen beeinflusst.
Feuer sind daher ein ganz natürlicher Faktor in der Biosphäre. Der Nachweis von fossilen Vegetationsbränden erfolgt durch Holzkohle oder charakteristische aromatische Kohlenwasserstoffe, die bei Bränden entstehen. Neben dem Vorhandensein von Brennstoffen (= pflanzliche Biomasse) und Zündquellen (vor allem Blitze) wurde das Auftreten von Bränden in der Erdgeschichte auch von wechselnden Sauerstoffkonzentrationen in der Atmosphäre und von Klimaänderungen beeinflusst. Auch wenn unser Wissen über Feuer für manche Abschnitte der Erdgeschichte noch lückenhaft ist, können unsere Kenntnisse uns helfen zu verstehen, wie sich zukünftige Klimaänderungen auf die Feuerökologie heutiger Ökosysteme auswirken könnten.
Rafael Spiekermann ist Doktorand im Team "Paläoklima- und Umweltforschung" des Senckenberg Forschungsinstitutes und Naturmuseums Frankfurt.
Mitttwoch 18.12.2019, 19:30 Uhr, Kulturforum
- Dieser Vortrag muss leider ausfallen. Es findet ein altenativer Vortrag statt.
Vortrag von Martin Schroth
Mittwoch 18.12.2918, 19:30 Uhr, Kulturforum
Mainfranken ist nicht nur wegen seinen berühmten Weinen, idyllischen Landschaften und Stadtbildern berühmt. Auch viele Naturfreunde, Botaniker und Entomologen schätzen aus guten Gründen die reichhaltige Biodiversität entlang des Maintales zwischen Würzburg und Karlstadt.
Der Vortrag zeigt farbenprächtige Lebensgemeinschaften auf den charakteristischen Muschelkalk-Steppenrasen mit vielen Beispielen von seltenen Pflanzen, Schmetterlingen und anderen Insekten.